Gesior hat geschrieben:Ich gebe zu bedenken, dass jemand, der mehrere Waffenfertigkeiten einsetzt, diese auch ganz mühsam erworben und verbessert hat. Ebenso finde ich es nicht sehr motivierend, wenn das wieder abgeschwächt wird.
Ich behaupte, dass man sich mit mehreren Waffen nicht deutlich mehr bewegen muss. Natürlich ist eine viel höhere Konzentration gefragt und das erschöpft auch irgendwie. Vielleicht ist die Bewegung auch kontrollierter und erschöpft dadurch etwas mehr.
Andererseits ist es nur der Konditionsabzug bei Unterliegen(!). Und der Einsatz von mehreren Waffenfertigkeiten macht es (bei ausgebildeten Fertigkeiten) wahrscheinlicher, dass der Kampfwurf höher ausfällt.
ABER:
Das Lernen wird noch riskanter als bisher schon. Denn (1) der Übende muss eine Schwächung seiner Kampfkraft in Kauf nehmen, solange die Waffenfertigkeit noch nicht gut genug ist. Und (2) der Übende wird noch dafür bestraft, indem er schneller ermüdet und vielleicht deshalb den Kampf am Ende verliert.
Und wieder andererseits gibt das einem waffenlos Kämpfenden endlich die Chance, auch mal gewinnen zu können, weil der Gegner erschöpft ist.
Ach nee, der benutzt ja typischerweise Faust rechts, Fuast links und Fußkampf. Das Argument entfällt also.
Gleich vorweg: Eine Sonderregel für Kampf mit Körperwaffen halte ich für unnötig kompliziert. Oder sollte man den Fußkampf aus der Regelung rausnehmen, die Baldaro vorgeschlagen hat?
Was haltet ihr davon?
Was hält insbesondere Luano als Regel-Chef davon?
First things first:
Vorweg möchte ich noch mal betonen, dass auch wenn eine Regel realistisch ist dies nicht unbedingt ein Argument für diese Regel ist.
Sonst müssten wir das Regelbuch auf 2000 Seiten aufstocken um "realistisch" zu sein.
Aber das ist ja nicht die absicht.
Die Absicht ist das System spielbarer zu machen und evtl. ungleichheiten mit Regeln auszugleichen die realistisch begründet werden können.
Gesior hat geschrieben:
[...]
Ich behaupte, dass man sich mit mehreren Waffen nicht deutlich mehr bewegen muss. Natürlich ist eine viel höhere Konzentration gefragt und das erschöpft auch irgendwie. Vielleicht ist die Bewegung auch kontrollierter und erschöpft dadurch etwas mehr.
[...]
Ich möchte eigentlich vermeiden in irgendeiner weise "angreifend" zu klingen aber hierbei muss ich einfach mal sagen, dass es in manchen bereichen besser ist, Erfahrung zu haben, bevor man eine Meinung vertritt.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung versichern, dass der kampf mit zwei Schwertern 100% doppelt so anstrengend ist.
In Kämpfen in denen ich zwei waffen (offensiv) benutz habe watr ich definitiv doppelt so schnell erschöft, zumindest aber um längen schneller.
Ich denke es ist relativ sinnfrei über den Punkt der realistik zu diskutierne, da ich dir eher was über Datenbanken beibringen könnte, als naja... ^^
(sorry ist aber so)
Gesior hat geschrieben:
[...]
Andererseits ist es nur der Konditionsabzug bei Unterliegen(!). Und der Einsatz von mehreren Waffenfertigkeiten macht es (bei ausgebildeten Fertigkeiten) wahrscheinlicher, dass der Kampfwurf höher ausfällt.
[...]
Eigentlich beeinträchtigt diese Regeländerung ausschließlich längere Kämpfe und beeinträchtig vor allem die "Multi-Kämpfer" da diese meist lediglich wert auf Gewandheit legen und Kondition in der Regel kaum beachtet wird.
(Dies ist auch generell bei den meisten Charakteren so)
Somit würde man der "reinen" Kämpferklasse wieder einen Vorteil diesen gegenüber geben.
Gesior hat geschrieben:
[...]
ABER:
Das Lernen wird noch riskanter als bisher schon. Denn (1) der Übende muss eine Schwächung seiner Kampfkraft in Kauf nehmen, solange die Waffenfertigkeit noch nicht gut genug ist. Und (2) der Übende wird noch dafür bestraft, indem er schneller ermüdet und vielleicht deshalb den Kampf am Ende verliert.
[...]
Ja da ist was dran.
Zwar gebe ich zu bedenken, das diese Regelung in einem einzelnem Kampf in den meisten fällen wie auch bisher nicht zur geltung kommen würde, aber:
Es wäre eine Einschränkung gegen Powerplaying versuche, da ja besonders Anfänger die gleich mehrere Waffenfertigkeiten erlernen wollen betroffen wären.
Eigentlich sollte man es in der tat ja leichter haben eine zweite Waffenfertigkeit auf der anderen Hand zu erlernen, wenn man diese schon anf seiner anderen Hand erlernt hat.
Gesior hat geschrieben:
[...]
Und wieder andererseits gibt das einem waffenlos Kämpfenden endlich die Chance, auch mal gewinnen zu können, weil der Gegner erschöpft ist.
Ach nee, der benutzt ja typischerweise Faust rechts, Fuast links und Fußkampf. Das Argument entfällt also.
Gleich vorweg: Eine Sonderregel für Kampf mit Körperwaffen halte ich für unnötig kompliziert. Oder sollte man den Fußkampf aus der Regelung rausnehmen, die Baldaro vorgeschlagen hat?
Was haltet ihr davon?
Was hält insbesondere Luano als Regel-Chef davon?
Fußkampf sollte definiiv mit drinne bleiben, nicht zuletzt deswegen, weil plötzlich jeder nebenbei mal eben Fußkampf lernt, seit die neue Regel mit mehreren Waffen aufgetaucht ist.
Was die Regelung mit den Händen angeht, so bin ich dafür diese evtl. nicht zu berücksichtigen, allerdings hab ich da nicht so viel erfahrungen mit und überlasse es lieber anderen zu beurteilen ob es überhaupt realistisch ist.
Alles in allem möchte ich noch etwas zu dem Kampf mit mehreren Waffen im Bezug zu diesem Thema allgemein sagen:
Der kampf mit mehreren Waffen wurde vor einiger Zeit geändert.
Vor dieser Regeländerung hieß die Regel ungefähr wie folgt:
Wird eine zweite Waffe (Schilde nicht berücksichtigt) in einem Kampf zu Hilfe genommen erhält der Kämpfer einen Bonus von 3 punkten auf die schwächste eingesetzte Waffenfertigkeit.
Heisß.
Schwerter rechts: 140
Schwerter links: 130
=
13 + 3 = 16
heißt: +6 Kampfwert
der höchste zu erreichende Bonus bei zwei eingesetzten Waffen war somit +3.
Die neue Regel besagt, dass der Bonus aller eingesetzten Fertigkeiten (Wert über 10) zu dem Kampfwert hinzugefügt werden kann.
da Fußkampf nun ebenfall mit einberechnet wird bedeutet dass:
Schwerter rechts: 140
Schilde links: 130
Fußkampf (rechts): 120
4+3+2 = +9
Diese Werte erreicht man heute innerhalb von 1000-2000 Erfahrungspunkten.
Zum Vergleich:
Mirnos hat mit ca. 8000 Erfahrungspunkten ebenfalls nur +9
Äxte rechts: 170
Schilde links: 120
7+2=9
(Angaben ohne Gefähr

)
Dies bedeutet letztendlich also, dass jeder ausgebildete Soldat bzw, jeder halbwegs Erfahrene Charakter die selben Werte hat wie eine Legende.
(Körperkraft außen vor)
Auch meine ich mich zu errinnern, das Legenden wie Lyannah mit viel höhere kampwerte zustande bringen als +10 Punkte
Nun der Aspekt der Regeltechnik:
Rein Regeltechnisch darauf angelegt könnte ein Mensch der einige Jahre (sagen wir 10) eine Akademie aufsucht folgende Werte erreichen, wobei er dann Meister wäre und eine eigene Schule aufmacht:
(Werte unter anbetracht der einschränkungen der aktuellen Regeln im Bezug auf das lernen von Waffenfertigkeiten der zweiten Hand und des Fußkampfes)
Schwerter rechts: 160
Schwerter links: 150
Fußkampf (rechts): 140
6+5+4=15
Ein traditioneller Meister, der nur eine Waffe einsetzt und nach der gleichen Zeit einen Wert von:
Schwerter rechts: 170
=7 (nicht mal halb so gut^^)
erreicht, hätte somit keine Chance gegen einen Meister der "neuen Regel" der einfach nur mehrere Waffenfertigkeiten erlernt hat.
Der Aspekt der realistik (zusatztpunkt):
Es ist schwerlich zu leugnen, dass die Anwendung mehrere trainierter Waffen ein Vorteil im Kampf ist.
Allerdings zeigt die Realität (bzw. die Geschichte) das in einem Kampf Mann gegen Mann, wie in einem Duell, die Anzahl der Waffen nicht den entscheidenen Vorteil bringt, wenn der Anwender mehrer Waffen, diese nicht ebenso gut beherrscht wie sein Gegenüber.
Vergleichbares Beispiel mit Rollenspielwerten:
Meister ein Schwert:
Schwerter rechts: 170
Meister zwei Scherter:
Schwerter rechts: 160
Schwerter links 150
beide Meister hätten regeltechnisch die gleiche Zeit aufgewendet um zu lernen. Dennoch wären in der Realität laut den Schriften der Geschichte sowie der Gegenwart beide mit gleichen Chancen.
Ein besonderes Beispiel für die Schwertschule der zwei Waffen bietet hierbei Miyamoto Musashi:
Er schreibt in seinen Schriften, dass zwei Schwerter nützlich im Kampf gegen mehrere gegner sei.
In Duellen hatte er aber bewiesenermaßen immer nur mit eimem Schwert gekämpft obwohl es nicht als unehrenwert gegolten hätte, wenn er beide Waffen eingesetzt hätte.
Im Anbetracht dessen, dass diese Duelle in der Regel tötlich endeten, kann man diesen Aspekt als Beweis ansehen.
Hier ein Zitat aus Wikipedia, welches ebenso in den original Texten seines Buches zu finden ist:
Musashi war vor allem durch seine nahezu unbesiegbaren Kampftechniken bekannt geworden. Da er mit der Zeit immer mehr ein Dorn in den Augen der Fürsten darstellte, wurden mehrere Samurai entsandt, welche ihn töten sollten. Musashi tötete jedoch alle gegnerischen Schwertkämpfer. Herrenlos, wie er war, muss er gemeinhin als Ronin angesehen werden. Im Kampf nutzte er beide Schwerter des Daisho-Paares zum Angriff beziehungsweise zur Verteidigung. Dies gilt jedoch nur für Kämpfe mit mehreren Teilnehmern. In Duellen verwendete Musashi prinzipiell ein Katana. Mit 29 Jahren hatte er mehr als 60 Kämpfe bestritten - darunter auch mit einigen der mächtigsten Samurai des Landes - und alle gewonnen. Nachdem Musashi das Schwert niedergelegt hatte, widmete er sich dem Aufbau einiger Schulen und Tempel. Er galt als ausgesprochen religiös, unter anderem erwähnt er den Wert der Religionen in seinem Buch "Buch der Fünf Ringe".
Des weiteren erklärt er, dass jede Waffe nur entsprechend der Situation eingesetzt werden soll, so wie ein Werkzeug, dass nur für die geeignete Arbeit verwendet werden soll.
Dabei schreibt er unter anderem:
Das Kurzschwert sei vor allem in engnen Räumen einzusetzten, wie z.B. in einem Haus.
Das Langschwert sei einzusetzen in einem Kampf mit nur einem Gegner.
Als Langschwert bezeichnet er hierbei das Katana, das nicht länger war als ein einhändiges Schwert. In der tat bezeichnet er sogar die benutzung eines längeren Schwertes, wie bespielsweise eines europäischen Einanhalbhänders als "feige"
Das Schwertpaar (sowohl Kurz- als auch Langschwert) sei einzusetzen in einem kampf mit mehreren Gegnern.
nebenbei: seine beschriebenen Techniken waren sowohl mit einem Schwert alleine, als auch mit zwei Schwertern einsetztbar.
In meinen Recherchen über andere Schulen habe ich keine Verweise auf Meister gefunden, die diese Schriften bestritten haben.