Seite 1 von 1

Andreas Eschbach: Der letzte seiner Art

Verfasst: Donnerstag 8. September 2005, 14:12
von Tirah
Andreas Eschbach: Der letzte seiner Art





Klappentext:
In einem kleinen irischen Fischerdorf lebt ein Mann, der ein Geheimnis hütet. Nein, mehr als das, er ist das Geheimnis.

Sie hatten ihm übermenschliche Kräfte versprochen.
Stattdessen wurde er zum Invaliden.
Er hatte gehofft, ein Held zu werden.
Stattdessen muss er sich vor aller Welt verbergen.

Denn Duane Fitzgerald ist das Ergebnis eines geheimen militärischen Experiments, eines Versuchs, der auf tragische Weise fehlgeschlagen ist. Für seinen Opfermut erhielt er die Freiheit, den Rest seines Lebens dort zu verbringen, wo er es sich wünschte. Im Gegenzug musste er sich verpflichten zu schweigen

Doch es gibt da jemanden, der sein Geheimnis kennt - und er ist ihm bereits auf der Spur.


Beurteilung:
Duane Fitzgerald ist wohl der einsamste Mann auf Erden - seine Geschichte ist nicht einfach die Geschichte eines „Sechs-Millionen-Dollar - Manns“, der Heldentaten vollbringt. Er sitzt fest in einem kleinen Fischdörfchen, schwärmt heimlich für die Hotelbesitzerin und liest Senecca. Und er ist angewiesen auf bestimmte Pakete - Pakete, die eines Tages ausbleiben.
Es dauert einige Zeit, bis er zwei und zwei zusammenzählt und die Verschwörung erkennt: nur noch eine Handvoll Männer seiner Art ist übrig und jetzt scheitert jeder Versuch, Kontakt mit ihnen aufzunehmen…

Als ich das Buch in die Hand nahm, wollte ich eigentlich nur mal kurz hineinschauen - lesen wollte ich etwas ganz anderes. Aber schon auf der ersten Seite hing ich am Haken und hatte mich festgelesen.
Schön ist, daß es dem Autor gelingt, diese Spannung das ganze Buch hindurch aufrechtzuerhalten. Trotzdem kamen mir einige Stellen unlogisch vor, so erhält Duane z.B. die Hilfe einer Untergrundorganisation - wer aber ist diese Organisation? Die IRA? Und warum will sie ihm helfen?
Das Ende der Geschichte ist dann zwar logisch, stimmt aber doch traurig.


Meine Wertung:
:buchwurm03:


Kategorie: Thriller / SciFi
Taschenbuch
Bastei Lübbe
348 Seiten

Verfasst: Freitag 9. September 2005, 08:22
von Gesior
Das ganze kann ich bestätigen.
Andreas Eschbach ist ein Autor, den ich ausgesprochen gerne lese.

Sein wohl bekanntestes Werk ist der verfilmte Roman "Das Jesus Video".
Mich hat am meisten "Eine Billion Dollar" beeindruckt.
Ich schreibe bei Gelegenheit mal eine Rezension über beide Bücher.

Verfasst: Freitag 9. September 2005, 08:26
von Tirah
Gesior hat geschrieben:Ich schreibe bei Gelegenheit mal eine Rezension über beide Bücher.
Oh ja, das wäre schön! Ich habe die beiden Bücher auch gelesen, aber das ist schon etwas länger her, da würde ich keine Bewertung mehr zusammenbringen. :D

Verfasst: Donnerstag 27. Oktober 2005, 00:44
von Gesior
Nochwas:

Das Buch spielt etwa in unserer Zeit. Es ist Science Fiction, aber ganz nah an einer durchaus vorstellbaren Wirklichkeit.

Duane, der Ich-erzählende Protagonist des Buches, wird prima charakterlich dargestellt. Man kann seine Gedanken gut nachvollziehen. Ich habe einen richtigen Eindruck von ihm, als wenn ich ihm im wirklichen Leben begegnet wäre. Kann man ein besseres Lob für einen Schriftsteller aussprechen? Darf ich hier verraten, welchen Eindruck?

Wer das Buch noch lesen will, überspringe diesen Absatz!
Duane ist - vielmehr: war - ein körperlich außergewöhnlicher Mensch. Deshalb wurde er für das Experiment ausgewählt. Es scheint mir intellektuell eher einfach gestrickt. Dass er im Rahmen des Experimentes und der Absicht, die damit verfolgt wurde, einen spezielle Ausbildung erhielt bzw. einem Drill unterzogen wurde, blitzt manchmal durch. Aber er ist auch ein Mensch mit Gefühlen und einem großen Herzen. Wohl so etwas wie ein Held - wenn auch nicht der strahlende aus den Actionfilmen. Auch wenn dieser manchmal hervorbricht.

Klingt spannend, oder?
Soll es auch, denn ich finde, ganz viele sollten dieses Buch lesen, weil es gut ist.