Charaktergeschichte: Keno
Verfasst: Sonntag 12. November 2006, 18:59
Hier ist eine Charaktergeschichte zu einem neuen Charakter von mir.
Keno
Ein kühler Wind wehte durch das hohe Gras und schüttelte die letzten Regentropfen aus den Kieferzweigen. Ein Wassertropfen fiel von seinem braunen Haar auf seine Schulter.
Sein Blick schien in die Leere zu schauen, so hätte man meinen können.
Er verstärkte den Griff um seine Holzschwerter ein wenig, während er weiterhin auf die Gestalten achtete, die sich ihm langsam von allen Seiten her näherten.
Die kalte Bergluft blies ihm ins Gesicht, doch er spürte es nicht.
Fünf Schritt waren zwischen ihm und seinen Gegnern, die während sie schritt für Schritt näher kamen langsam ihre Holzwaffen hoben.
Vier Schritt. Er hatte keine Angst. Sein Geist war frei von derartigen Empfindungen.
Drei Schritt. Alle seine Sinne waren bis aufs Äußerste geschärft.
Zwei Schritt.
Stille.
Wie in Zeitlupe und doch blitzschnell, sprang er nach vorne, seinem Feind entgegen, tauchte Haarscharf unter seinem Schlag hinweg, drückte sein Langschwert gegen dessen Brust und parierte mit dem Kurzschwert, fast Zeitgleich, einen weiteren Schwerthieb von der anderen Seite. Während er sich umdrehte, zog er mit einer schneidenden Bewegung sein Schwert unter dem Arm des besiegten Kriegers hindurch, um es, den Bruchteil einer Sekunde später, auf die gepolsterte Schulter eines zweiten Feindes niederfahren zu lassen, der ebenfalls zu Boden ging. Die drei übrigen Gestalten drangen nun alle von vorne auf ihn ein. Ihre Waffen prallten auf die seinigen. Er schlug einen Holzspeer nach unten und hieb nach dem Arm seines Feindes, den er knapp verfehlte. Gleichzeitig stoppte er das Schwert eines seitlich stehenden Gegners und versuchte der dritten Waffe in seiner Richtung zu entkommen.
Vergebens. Ein Stab traf ihn in der Kniekehle und er fiel zu Boden.
Verzweifelt versuchte er die Waffen seiner Gegner abzulenken, die nun von oben herab auf ihn eindrangen. Ein Speer traf ihn seitlich am Kopf und er viel längs in das feuchte Gras.
Sein Helm hatte das schlimmste abgefangen und er war nicht ernsthaft verletzt, dennoch war er innerlich ein wenig enttäuscht.
Er hörte ein lachen und ein paar kräftige Hände halfen ihm auf.
Seine fünf Trainingskameraden standen vor ihm und nickten ihm anerkennend zu.
Er grüßte zurück.
„Das war ein schöner Kampf. Ich werde es sicherlich vermissen, von euch besiegt zu werden.“
Lachen.
„Wahrlich ein toller Kampf. Sicherlich wird dies ein jeder von uns vermissen.“
Aus der Ferne drang ein Läuten zu dem Platz hinüber.
„Es ist spät. Lasst uns ins Dorf zurück gehen.“
„Ja. Geht ihr mal schon vor, ich komme sogleich nach.“
Er hob die Hand zum Gruße und seine Kameraden machten sich auf den Weg einen Hügel zu erklimmen.
Sein Blick viel über die Berge in der entgegengesetzten Richtung. Manche von ihnen hatten noch weiße Schneekuppen, obwohl es schon später Frühling war.
Er würde seine Heimat sicherlich vermissen. Doch ihm war auch bewusst wie wichtig diese Reise für ihn war.
Sein Name war Keno. Keno Lothu. Er wuchs auf in dem „Dorf das hinter dem Hügel liegt“.
Sein Vater, Samoru, war Lehrmeister einer Kampfschule, seine Mutter, Naty, Hohepriesterin in dem, den Naturgöttern geweihtem, Tempel des Dorfes.
Schon sein ganzes Leben, fühlte er sich zu den Kampfkünsten hingezogen und so übte er sich mit großem Ehrgeiz in diesen.
Viel von dem, was er gelernt hatte, hat er von seinem Vater gelernt. Doch ihm wurde klar, dass es sicherlich nicht genug war, dass es mehr bedarf um die absolute Perfektion in der Kampfkunst zu erreichen, die er anstrebte. Er war nun 22 Jahre alt. Und da er wusste, in diesem schönem, seinem Heimatdorf, nicht mehr viel erlernen zu können, beschloss er fortzugehen um in der weiten unbekannten Welt Erfahrungen zu sammeln und die Perfektion in seinen Künsten zu erlangen. Er wusste nicht, ob er zurückkommen würde, er wusste nur, dass dies sein Weg war.
Keno
Ein kühler Wind wehte durch das hohe Gras und schüttelte die letzten Regentropfen aus den Kieferzweigen. Ein Wassertropfen fiel von seinem braunen Haar auf seine Schulter.
Sein Blick schien in die Leere zu schauen, so hätte man meinen können.
Er verstärkte den Griff um seine Holzschwerter ein wenig, während er weiterhin auf die Gestalten achtete, die sich ihm langsam von allen Seiten her näherten.
Die kalte Bergluft blies ihm ins Gesicht, doch er spürte es nicht.
Fünf Schritt waren zwischen ihm und seinen Gegnern, die während sie schritt für Schritt näher kamen langsam ihre Holzwaffen hoben.
Vier Schritt. Er hatte keine Angst. Sein Geist war frei von derartigen Empfindungen.
Drei Schritt. Alle seine Sinne waren bis aufs Äußerste geschärft.
Zwei Schritt.
Stille.
Wie in Zeitlupe und doch blitzschnell, sprang er nach vorne, seinem Feind entgegen, tauchte Haarscharf unter seinem Schlag hinweg, drückte sein Langschwert gegen dessen Brust und parierte mit dem Kurzschwert, fast Zeitgleich, einen weiteren Schwerthieb von der anderen Seite. Während er sich umdrehte, zog er mit einer schneidenden Bewegung sein Schwert unter dem Arm des besiegten Kriegers hindurch, um es, den Bruchteil einer Sekunde später, auf die gepolsterte Schulter eines zweiten Feindes niederfahren zu lassen, der ebenfalls zu Boden ging. Die drei übrigen Gestalten drangen nun alle von vorne auf ihn ein. Ihre Waffen prallten auf die seinigen. Er schlug einen Holzspeer nach unten und hieb nach dem Arm seines Feindes, den er knapp verfehlte. Gleichzeitig stoppte er das Schwert eines seitlich stehenden Gegners und versuchte der dritten Waffe in seiner Richtung zu entkommen.
Vergebens. Ein Stab traf ihn in der Kniekehle und er fiel zu Boden.
Verzweifelt versuchte er die Waffen seiner Gegner abzulenken, die nun von oben herab auf ihn eindrangen. Ein Speer traf ihn seitlich am Kopf und er viel längs in das feuchte Gras.
Sein Helm hatte das schlimmste abgefangen und er war nicht ernsthaft verletzt, dennoch war er innerlich ein wenig enttäuscht.
Er hörte ein lachen und ein paar kräftige Hände halfen ihm auf.
Seine fünf Trainingskameraden standen vor ihm und nickten ihm anerkennend zu.
Er grüßte zurück.
„Das war ein schöner Kampf. Ich werde es sicherlich vermissen, von euch besiegt zu werden.“
Lachen.
„Wahrlich ein toller Kampf. Sicherlich wird dies ein jeder von uns vermissen.“
Aus der Ferne drang ein Läuten zu dem Platz hinüber.
„Es ist spät. Lasst uns ins Dorf zurück gehen.“
„Ja. Geht ihr mal schon vor, ich komme sogleich nach.“
Er hob die Hand zum Gruße und seine Kameraden machten sich auf den Weg einen Hügel zu erklimmen.
Sein Blick viel über die Berge in der entgegengesetzten Richtung. Manche von ihnen hatten noch weiße Schneekuppen, obwohl es schon später Frühling war.
Er würde seine Heimat sicherlich vermissen. Doch ihm war auch bewusst wie wichtig diese Reise für ihn war.
Sein Name war Keno. Keno Lothu. Er wuchs auf in dem „Dorf das hinter dem Hügel liegt“.
Sein Vater, Samoru, war Lehrmeister einer Kampfschule, seine Mutter, Naty, Hohepriesterin in dem, den Naturgöttern geweihtem, Tempel des Dorfes.
Schon sein ganzes Leben, fühlte er sich zu den Kampfkünsten hingezogen und so übte er sich mit großem Ehrgeiz in diesen.
Viel von dem, was er gelernt hatte, hat er von seinem Vater gelernt. Doch ihm wurde klar, dass es sicherlich nicht genug war, dass es mehr bedarf um die absolute Perfektion in der Kampfkunst zu erreichen, die er anstrebte. Er war nun 22 Jahre alt. Und da er wusste, in diesem schönem, seinem Heimatdorf, nicht mehr viel erlernen zu können, beschloss er fortzugehen um in der weiten unbekannten Welt Erfahrungen zu sammeln und die Perfektion in seinen Künsten zu erlangen. Er wusste nicht, ob er zurückkommen würde, er wusste nur, dass dies sein Weg war.
